PET-CT

Was ist genau eine Positronen-Emissions-Tomographie (PET)-CT-Untersuchung?

Die PET-CT-Untersuchung ist ein seit Jahren klinisch etabliertes, bildgebendes Untersuchungsverfahren, das in nur einem Untersuchungsgang gleichzeitig Informationen über Stoffwechselprozesse sowie Aufbau und räumliche Beziehung von Organ- und Gewebestrukturen liefert.

Dabei erfolgt im Rahmen der PET (Positronen-Emissions-Tomographie) eine intravenöse Gabe einer schwach radioaktiven, signalgebenden Substanz. Sie markiert spezifisch den Zellenstoffwechsel und kann mit der CT (Computertomographie) dann dreidimensional räumlich erfasst, überlagert (fusioniert) und quantifiziert werden.

Hierdurch wird eine hochauflösende räumliche Darstellung anatomischer und gleichzeitig metabolischer (stoffwechselbezogener) Zusammenhänge ermöglicht. Durch die kombinierten
PET-CT-Bildgebung ist somit eine schnelle und genaue Beurteilung sowohl biochemischen-funktionaler als auch anatomisch-morphologischer Veränderungen im Rahmen einer Ganzkörperdarstellung möglich.

Wann ist eine PET-CT-Untersuchungen sinnvoll?

Die häufigste Anwendung findet die PET-CT-Untersuchung bei onkologischen Fragestellungen. Hier kann im Rahmen der Primärdiagnostik die „Dignität“ also die „Gut- oder Bösartigkeit“ von Gewebe abgeschätzt werden, eine genaue Lokalisation und Ausdehnung des Tumors dokumentiert werden sowie dessen Stoffwechselaktivität dargestellt werden.

Ebenfalls können Tumorabsiedlungen (Metastasen) im Bereich des gesamten Körpers erkannt bzw. ausgeschlossen werden. Auch zu einer Beurteilung des Ansprechens einer Therapie ist die PET-CT-Untersuchung geeignet. Weitere Einsatzgebiete der PET-CT-Untersuchung finden sich bei neurologischen und kardiologischen Fragestellungen sowie bei der Suche und Differenzierung von entzündlichen Veränderungen.

Wie ist der Untersuchungsablauf?

Eine PET-CT-Untersuchung kann ambulant durchgeführt werden. Vor einer jeden Untersuchung erfolgt ein ausführliches Aufklärungsgespräch mit dem zuständigen Arzt, in dem über das Untersuchungsverfahren, dessen Möglichkeiten und Ablauf aufgeklärt wird. Ebenfalls können dann auch noch offene Fragen besprochen werden.

Am Untersuchungstag sollten für den Aufenthalt in unserer Praxis ca. 2 bis 2,5 Stunden eingeplant werden. Die eigentliche Untersuchungszeit, in der Sie möglichst ruhig auf dem Untersuchungstisch liegen sollten, beträgt etwa 30 Minuten.

Zunächst wird Ihnen über einen venösen Zugang das Radiopharmakon und eine Kochsalzlösung verabreicht, das sich dann je nach Fragestellung über einen Zeitraum von maximal 90 Minuten in Ihrem Körper verteilt. Gegebenenfalls ist es ebenfalls erforderlich, in diesem Zeitraum Kontrastmittel zu trinken, um den Magen-Darm-Trakt später besser identifizieren zu können. Während der Untersuchung erfolgt eventuell auch noch eine intravenöse Gabe eines jodhaltigen Kontrastmittels.

Im Vorfeld der PET-CT-Untersuchung sollten dem Arzt vollständige Unterlagen zur Krankengeschichte (Arztbriefe, Voruntersuchungen) für eine genaue Untersuchungsplanung vorliegen.

Bei den meisten FDG-PET-CT-Untersuchungen wird der Zuckerstoffwechsel mit Hilfe einer geringen Menge einer radioaktiv markiert Glucoselösung (Traubenzucker) dargestellt. Es ist dafür unbedingt erforderlich, mindestens 8 Stunden vor Untersuchungsbeginn nüchtern zu sein. Das Trinken von zuckerfreier Flüssigkeit, z. B. Mineralwasser ist bis zum Untersuchungszeitpunkt uneingeschränkt erlaubt.

Sollte eine Zuckererkrankung (Diabetes mellitus) bekannt sein, ist dies frühzeitig mit dem Untersuchungsarzt zu besprechen, damit gegebenenfalls eine Insulingabe oder die Einnahme von metforminhaltigen Medikamenten rechtzeitig vor der Untersuchung pausiert werden kann.

Ebenfalls informieren Sie uns bitte über eventuell bekannte Kontrastmittelunverträglichkeiten, Nieren- und Schilddrüsenerkrankungen, eine zur Zeit der Untersuchung erforderliche Cortisontherapie sowie eine mögliche Klaustrophobie (Angst in engen Räumen).

Bei einer bestehenden oder möglichen Schwangerschaft sowie in der Stillzeit ist die Durchführung einer PET-CT-Untersuchung nicht möglich.

Da das für die Untersuchung benötigte Radiopharmakon nur eine begrenzte Halbwertzeit (zeitliche Wirksamkeit) hat, ist es unbedingt erforderlich, dass Sie zu der Untersuchung pünktlich erscheinen.

Welche PET-CT Untersuchungen sind in der Praxis durchführbar?

Neben der bereits erwähnten Untersuchung mit radioaktiv markierter Glucose (FDG-PET), die bei vielen bösartigen Tumorerkrankungen sehr aussagekräftige Resultate liefert aber auch bei Untersuchungen des Gehirns sinnvoll sein kann, stehen uns weitere spezifische radioaktive Substanzen zur Verfügung:

Der wichtigste Vertreter dieser Gruppe ist das mit radioaktivem Gallium markierte Prostataspezifische Membran-Antigen (PSMA), das bei Männern mit Prosatakarzinom eine hohe Detektionsrate auch sehr kleiner Tumorabsiedlungen ermöglicht – insbesondere bei einem Verdacht auf ein Wiederauftreten des Tumors nach der ersten Behandlung.

Kostenübernahme durch die Krankenkasse?

Derzeit werden in Deutschland Untersuchungen bei Bronchialkarzinomen, bei Tumoren der Kopf-Hals-Region, bei unklaren Rundherden in der Lunge und bei verschiedenen Lymphomerkrankungen (Lymphdrüsenkrebs) sowie auch bei Metastasen, die keinem eindeutigen Ursprungstumor zugeordnet werden können („CUP“-Syndrom) unter bestimmten Bedingungen von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Diese Liste wird immer wieder erweitert.

Eine individuelle Kostenerstattung ist jedoch auch bei anderen Krankheitsbildern nach vorheriger Rücksprache mit den zuständigen gesetzlichen Krankenkassen möglich.

Sie können uns gerne jederzeit bei Fragen hinsichtlich der Indikation und Kostenerstattung ansprechen.

Antworten auf Ihre Fragen

"Welche Vorbereitungen sind zu den Untersuchungen notwendig?"
"Welche Unterlagen werden zur Untersuchung benötigt?" etc.

Termin buchen